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Reisen

the same procedure…

Im Großen und Ganzen wieder der gewohnte Tagesablauf, nur dass wir heute den ganzen Tag auf eine neue Kolonie gewartet haben, die nie angekommen ist!!! Unsere Aufnahmen sind daher etwas spärlicher ausgefallen. Ich hab heute mal durchgerechnet und ich hab mit meinen 3D-Kameras bisher schon über 80 min aufgenommen. Das entspricht etwa 7,58 Mio. Einzelbilder, circa für jeden Österreicher ein Bild zum Auswerten!!!
Thomas und ich sind heute wieder auf ein Bier in die Jungle Adventure Lodge gefahren und haben nebenbei am Gerüst weitergebaut. Wenn alles klappt, können wir hier noch ein Zimmer buchen, auf dessen Balkon ein großes Nest in Augenhöhe hängt. Es wäre optimal, leider ist es momentan besetzt und die Buchungen werden aus Kathmandu getätigt. Mal schauen, ob wir da noch reinkommen!

Im Osten nichts Neues

Gerald hat seine Bankomatkarte wieder bekommen.
Unser Tagesablauf ist jetzt immer sehr ähnlich. Um halb acht frühstücken, um halb neun Abfahrt nach Sauraha. Kameras montieren, aufnehmen. 13 Uhr Mittagessen und dann weiter Daten aufnehmen. Um 17:30 wieder zurück nach Bharatpur, eventuell Leinen kaufen. Essen, noch schnell was am Computer machen und dann schlafen gehen.
Viel bekommen wir bisher nicht von Land und Leuten mit. Das wird dann hoffentlich durch das Trekking wett gemacht.

Thomas und ich haben heute am späteren Nachmittag mit dem Bambusgerüst in der Jungle Adventure Lodge begonnen. Dank der Mitarbeit des Personals hatten wir dann auch noch Zeit für ein Everest! Morgen kommen wir wieder und bauen das Gerüst fertig!

eine neue Kolonie

Heute morgen ist direkt unter unserem Beobachtungsnest eine neue Kolonie angekommen. Zuerst waren nur ein paar Spurbienen da, aber schon bald kam der ganze Schwarm. Es war auch diesmal wieder ein wundervolles Erlebnis einen ankommenden Schwarm aus nächster Nähe zu sehen. Das Ereignis wurde natürlich mit der HD-Kamera aufgezeichnet.
Ansonst wird die Zeit, wie in den Tagen zuvor, der Datenerfassung gewidmet.
Am Abend hab ich zum ersten Mal einen Bankomat-Absturz gesehen. Die ununterbrochene Stromversorung war nicht gewährleistet. Es erfolgte ein Neustart des Systems (sie verwenden Windows XP), um sich anschließend in den Off-Line Status zu begeben. Geralds Bankomatkarte bleibt damit vorerst sicher im Gerät verwahrt.

business as usual

Und schon wieder waren wir Leinen kaufen! Diesmal in schwarz, 10m. Ganz perfekt ist die Verhüllung also noch immer nicht. Dafür sind wir ein wirklich eingespieltes Team und nehmen fleißig Daten auf. Jeder hat seinen Job: Frank ist für die HD-Kamera und die Koordination der Experimente zuständig. Dominique hat die Infrarot-Kamera über und ist unser Trigger-Mädchen für das Vibrometer. Thomas ist der Oberreizer und spielt mit seiner Seilbahn. Madhu zählt Wespen und wiegt Bienen und ich bin für die 3D-Kameras zuständig. Alles läuft nach Plan!

Ein neues Jahr beginnt …

…nicht gut! Beim überspielen der Videodateien ist etwas schiefgegangen und die Speicherkarten wurden leider bereits formatiert. Unsere ersten nichtbiologischen Aufnahmen (Tanzgruppe, Autofahrt) sind unwiederruflich gelöscht. Anscheinend ist die Kamera nur zur Aufnahme von Tieren geeignet!
Gerald hat in den letzten Tagen die Wespen mit Leinentüchern soweit beschränkt, dass sie am Bienennest vorbeifliegen müssen. Heute folgen die letzten Feinheiten. Nachdem wir zuerst 8m, dann 10m Leinen gekauft haben, wurden nochmals 15m gekauft. Im nächsten Leben wir er sicher als tapferes Schneiderlein wiedergeboren.
Heute wird zum ersten Mal das Vibrometer eingesetzt, um eine etwaige Bewegung der Wabe während der Wellen zu messen. Nach einigen Problemen mit der Einstellung des Datenloggers klappt es dann recht gut. Mittlerweile sind wir ein eingespieltes Team! Jetzt müssten endlich mal die Wespen etwas mehr Interesse an den Bienen zeigen und das Nest abscannen. Wir sind bereit!!!!

Der Tag der Kuh

Der heutige Tag des Tihar steht ganz im Zeichen der Kühe und Laxmi, der Göttin des Wohlstandes. Aber nicht nur Kühe werden bemalt und geschmückt, auch Pferde und Büffel haben wir gesehen.
An unserem Tagesablauf hat sich allerdings nicht viel geändert. Frank fühlt sich nicht wohl und bleibt im Hotel. Wir fahren daher etwas später los und wollen auch früher wieder zurück sein. Bevor wir nach Sauraha aufbrechen wird nochmal Geld abgehoben – wenn ich nicht meinen PIN-Code vergessen hätte! Außerdem wird Domi noch mit ausreichend Süßigkeiten versorgt. Und diese wirken Wunder. Sie übernimmt zusätzlich ohne Probleme Franks Position. In Zukunft müssen wir wohl immer etwas Schokolade dabei haben.
Wir brechen wirklich um 14:30 vom Eden Hotel auf. Wollen aber noch kurz zum Jungle Adventure Hotel, um die anderen Nester anzuschauen. Gerade als wir dort ankommen, trifft auch eine neue Kolonie Bienen ein. Wir können das gesamte Spektakel auf Video aufnehmen. Wirklich ein tolles Erlebnis einen solchen ankommenden Schwarm zu erleben. Zusätzlich dürfen auch noch die Tanzaufführungen der Leute filmen, die anlässlich des Festivals von einem Haus zum anderen ziehen. Natürlich wollen sie dafür Geld haben, aber Gerald ist ja spendabel!
Auf der Rückfahrt probieren wir dann noch einen „Shortcut“ durch ein Naturschutzgebiet (2000 Lakes) aus. Der Wald ist dort ist wirklich schön, was man von der Straße – oder besser gesagt Weg – nicht behaupten kann. Unserem Fahrer ist das unbehagen anzusehen und er war sichtlich erleichtert als wir wieder im Hotel waren. Unser Shortcut hat uns ca. 1,5h gekostet. Aus unserem kurzen Tag ist wieder mal nichts geworden. Aber das kennen wir ja schon von unserem „Relax-Tag“!

Der Tag des Hundes

Der zweite Tag des Festivals und somit der Ehrentag des Hundes. Zu erkennen an den Blumenkränzen, die die Hunde um den Hals tragen.
Bei uns steht wieder ein Beobachtungstag auf dem Programm. Gerald versucht sich als tapferes Schneiderlein und versucht seine Einbahnstraße noch weiter zu optimieren. Eine Massenflugaktivität können wir mit unseren Kameras aufzeichnen. Diesmal auch mit Vor- und Nachlauf. Thomas versucht seine Seilbahn zu montieren. Mich wundert immer, wie man all die Gerätschaften an nichts montieren kann. Aber Thomas ist kreativ und er findet immer eine Möglichkeit. Auch wenn es ein paar kleinere Problemchen gibt, funktioniert am Abend die Seilbahn einwandfrei. Noch die letzten Sonnenstrahlen für ein paar Aufnahmen nutzen und dann geht es zurück nach Bharatpur. Überall in den Dörfern hängen Lichterketten und vor den Haustüren wird ein Symbol aufgemalt. Überall über hört man Feuerwerkskörper. Übermorgen wird das Neujahr gefeiert!

Der Tag der Krähe

Heute beginnt Tihar, das Fest des Lichtes. Am heutigen Tag wird die Krähe verehrt. Morgen ist dann der Hund dran und anschließend werden die Kühe verehrt, gefolgt vom Neujahrstag. Am letzen Tag werden die Brüder von ihren Schwestern geehrt, indem ihnen Tika auf die Stirn malen.

Überall werden schon Girlanden und Lichterketten montiert. Wir gehen aber trotzdem unserer Arbeit nach und fahren wie gewohnt nach Sauraha um unsere Bienen zu beobachten. Das Aufbauen der Geräte klappt schon wie am Schnürchen und Gerald ist mit der Konzeption einer Einbahnstraße für die Wespen beschäftigt. Vorallem mit der IR-Kamera gelingen uns einige tolle Aufnahmen. Konvektionslöcher im Nest können damit sehr gut beobachtet werden und die Erregtheit der Bienen vor der Attacke!!! Selbst Thomas geschwollene Hand ist ein Highlight durch die IR-Kamera. Am Nachmittag fährt Gerald mit Madhu zum anderen Hotel. Dort sind mittlerweile elf Kolonien angekommen. Eine kann er fotografisch von Beginn an bei ihrer Ankunft dokumentieren. Alles in allem ein erfolgreicher Tag, wenn jetzt noch die Wespen mitspielen würden!!!!

Wespentransfer

Den heutigen Tag beginnen wir eine halbe Stunde früher als sonst. Wir wollen die Wespen so schnell wie möglich zu unseren Bienen bringen. Aber nicht ohne zu frühstücken, auch wenn einige von uns darauf verzichten müssen, um die ausgebüchsten Wespen wieder einzufangen.
Der Korb mit den Wespen wir ca. drei Meter entfernt von den Bienen aufgestellt. Die Flugroute der Wespe wird mit Leinentüchern so geführt, dass sie in Richtung Bienennest fliegen müssen. Momentan zeigen weder die Wespen, noch die Bienen Interesse für einandern. Thomas versucht die Wespen durch Fütterungen mit Apis dorsata auf den Geschmack zu bringen. Momentan noch ohne Erfolg. Daher gehen wir zur Datenaufnahme durch Reizung mit deiner Dummy-Wespe und einer echten Wespe über. Die Reaktion der Bienen ist teilweise so stark, dass sich Thomas wieder ein paar Stiche einfängt. Gut, dass wir ihn für solche Arbeiten haben!!!!

Wespenjagd

Da es gestern mit dem Wespennest nicht geklappt hat, schauen wir uns heute nach ein paar Alternativen um. Als erstes geht es zum Besitzer des Hotels. Er hat im Garten ein schönes Nest. Aber wir wollen uns trotzdem noch nach anderen Nestern suchen. Ein Hotelangestellter fährt mit uns nach Meghauli, denn sein Vater soll ebenfalls ein Wespennest im Garten haben. Der Weg nach Meghauli ist lang und beschwerlich, dafür aber sehr schön. Leider müssen wir feststellen, dass es sich bei den vermeintlichen Wespen um Honigbienen (Apis cerana) handelt. Der wilde Stock in einer Reistruhe wird natürlich trotzdem ausgiebig dokumentiert! Auf dem Rückweg fragen wir ständig nach Wespen, aber leider ohne Erfolg. Immer wieder hört man nur, dass die Nester ausgeräuchert und die Larven gegessen wurden.
Da es zu spät war um nach Sauraha zu unseren Bienen zu fahren, wollten wir einen Relax-Nachmittag einschieben. Vorher aber noch einen kurzen Abstecher zu den Wassertürmen nach Rampur um die Apis dorsata Nester anzuschauen. So ging der ganze Nachmittag flöten und wir hatten auch noch Stress um etwas zu essen zu bekommen, weil wir ja um 17 Uhr das Wespennest „ernten“ wollten. Das Nest war nicht so einfach zu pflücken wie wir uns das vorgestellt hatten. Es hing gut 2,5 Meter hoch in einem Baum, mit dem es gut verbaut war. Der Baum mußte einige Zweige opfern und Thomas einige Stiche einstecken. Aber letztendlich gelang es uns doch, dass Nest vom Baum zu lösen und mitzunehmen. Mal sehen, wie es den Wespen morgen in Sauraha gefällt.